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Yingming Zhu 1 2 , Ke Tang 3 , Fen Zhao 1 , Yuanwei Zang 4 , Xiaodong Wang 3 , Zhenxiang Li 1 , Xindong Sun 1 , Jinming Yu 5, PMID: 29845418 DOI: 10.1007/s00432-018-2673-x

 

Zusammenfassung

 

Hintergrund: Bedenken hinsichtlich der Chemotherapie am Lebensende (EOL) werden zunehmend geäußert. Die Chemosensitivität des Tumors kann die Entscheidung für eine aggressive Chemotherapie am Lebensende beeinflussen. Daten zur Chemotherapie am Lebensende bei hochgradig chemosensitiven Tumoren wie dem kleinzelligen Lungenkrebs (SCLC) liegen kaum vor.

 

Methode: Insgesamt wurden 143 verstorbene SCLC-Patienten konsekutiv eingeschlossen. Daten über klinische Faktoren und Behandlungsmodalitäten wurden aus den elektronischen Krankenakten entnommen. Die Beziehungen zwischen EOL-Chemotherapie, klinischen Merkmalen, Gesamtüberleben (OS) und aggressiver Behandlung wurden untersucht.

 

Ergebnisse: Etwa 64 % der Patienten hatten eine chemosensitive Erkrankung. Insgesamt erhielten 30,8 bzw. 16,1 % der Patienten innerhalb der letzten 1 bzw. 2 Lebensmonate eine EOL-Chemotherapie. Jüngeres Alter war mit einer höheren Rate an EOL-Chemotherapie verbunden. Wir stellten fest, dass die EOL-Chemotherapie nicht nur in der Gesamtgruppe, sondern auch in der chemosensiblen Untergruppe mit einem schlechteren OS verbunden war. Darüber hinaus wurde bei Patienten, die sich einer EOL-Chemotherapie unterzogen, eine intensivere Betreuung beobachtet als bei denjenigen, die dies nicht taten.

 

Schlussfolgerungen: Die EOL-Chemotherapie war bei Patienten mit SCLC mit einem kürzeren Überleben und einer aggressiveren Behandlung verbunden. Es sind weitere Forschungsarbeiten erforderlich, um Indikationen für die Beendigung der palliativen Chemotherapie zu entwickeln, die Ärzten und Patienten bei ihren schwierigen Entscheidungen helfen.