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Das Offensichtliche bei Prostatakrebs

Prostatakrebs ist in der Regel ein langsam wachsender Krebs und im Gegensatz zu vielen anderen Krebsarten gibt es Patienten die mit diesen Krebs selbst ohne Therapie überleben. Der prominente Krebsarzt Prof. Dr. Julius Hackethal erfand deswegen das berühmte Wort „Haustierkrebs“ und warnte Männer davor, niemals eine Biopsie machen zu lassen, weil dies aus einem „Haustierkrebs“ einen „Raubtierkrebs“ machen könnte. 63.710 Neuerkrankungen stehen jährlich 12.957 Todesfälle gegenüber und in der Gruppe der unter 75-Jährigen haben bei der Diagnosestellung nur 3 Prozent Metastasen.

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Etwas detaillierter betrachtet

Trotz der guten Therapieerfolge in der konventionellen und der ganzheitlichen Onkologie werden immer noch viele Patienten mit aggressiven Therapien behandelt, die viel zu oft lebenslange Konsequenzen haben (Impotenz, Inkontinenz …). Auch die Palette der Hormontherapien ist sehr groß und es gibt hier sehr widersprüchliche Aussagen bzw. Studien. Irritierend ist auch, dass die Kassenärztliche Vereinigung auf ihrer Webpage wörtlich schreibt: „Hat der Krebs bereits in die Lymphknoten, Knochen oder andere Organe gestreut, kann er nicht mehr geheilt werden.“ Dies stimmt natürlich nur, wenn „die üblichen konventionellen Therapien“ gemacht werden, da wir auch Patienten kennenlernen durften, die Ihren Prostatakrebs trotz Metastasierung überlebt haben.

Was wir gelernt haben

1999 hat Lothar Hirneise als erster Forscher überhaupt gemeinsam mit einem amerikanischen Team die Daten von Prof. Hackethal dokumentiert und konnte sich so persönlich vom Erfolg dessen Konzeptes überzeugen. Aber nicht nur die Erfolge von Prof. Hackethal zeigen, dass gerade bei Prostatakrebs weniger Therapie manchmal mehr ist. Wir durften auch lernen, dass man bei Prostatakrebs „keine Hektik“ machen sollte und alle therapeutischen Schritte in Ruhe überlegen. Viel zu oft werden voreilige Therapien angewandt, deren Konsequenzen aus einer langfristigen Sicht nicht genügend bewertet wurden. Da wir Patienten hatten, deren PSA Werte sich innerhalb weniger Wochen um mehrere Hundert Einheiten veränderten, konnten wir auch lernen, dass man zusätzlich die Diagnosemöglichkeiten bei Prostatakrebs sehr differenziert betrachten muss.

Note book and light bulb on wood table